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Somatosynthese

Die von Clyde W. Ford entwickelte Somatosynthese ist eine Form des weiten Gebietes der Hypnotherapien. Sie ist eine Methode, die mit Imagination (bildhaftem Vorstellungsvermögen) arbeitet. Der Begleiter (Therapeut) leistet dabei nur etwas Hilfestellung, gibt nichts vor, lässt dem Reisenden (Patient) immer die Wahl der Entscheidung, welcher Lösungsweg eingeschlagen wird. Der Reisende ist sich während des ganzen Prozesses seines Handelns und Denkens bewusst. Er hat jederzeit die Möglichkeit zu sagen, wann er die Reise beenden möchte.

Anwendungsgebiete:

Erkrankungen mit einem psychosomatischen Hintergrund.

Therapieverlauf:

Ob in Kombination z.B. mit der Cranio-Sacral-Therapie oder alleine angewandt, müssen wir der Kraft des Unterbewusstseins Zeit geben zu reagieren, auszureagieren, bis ein neuerlicher Impuls auf diese Weise den nächsten Schritt einleiten kann. Ein Zeitrahmen von vierwöchigem Behandlungsabstand ist hier gut vorstellbar. Sicher kann dieser auch einmal kürzer oder länger sein. Bedarf und Intuition des Patienten, Intuition und Erfahrung des Therapeuten sind hier ausschlaggebend.

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Hintergrundwissen:

Eine wichtige Rolle bei dieser Therapie übernimmt die Berührung. Berührung erfasst nicht nur die materielle Ebene des Körpers, auch die immaterielle der Emotionen, der Seele, des Geistes. Und das nicht nur bei demjenigen, der berührt wird, sondern auch bei demjenigen, der diese ausübt. Eine Kommunikation, ein "Informationsaustausch" findet statt.

Gefühle drücken sich nicht nur im Gehirn aus, sondern auch im Körper. Seine Berührung kann Erinnerungen auslösen. Viele Körpertherapeuten berichten von spontan auftretendem Weinen oder anderen emotionalen Ausbrüchen während Massagen, osteopathischen, chiropraktischen Eingriffen, Cranio-Sacral-Therapie, usw.
Bei der Methode der Somatosynthese ist die Aufgabe des Therapeuten (Begleiters), die Aufmerksamkeit in beide Richtungen zu lenken. Er nimmt wahr, was, wen er wie, wo, warum und wann berührt (wenn er die Erlaubnis vom Reisenden bekommen hat) und registriert seine eigenen, wie auch die Empfindungen des Berührten (Reisenden) dabei.

Durch die Erinnerungsfähigkeit des Körpers auf bewusster und unbewusster Ebene kann es möglich sein, mittels der Somatosynthese einen direkten, oft unvermuteten Zugang zum im Unterbewusstsein Gespeicherten zu bekommen.

Das Unterbewusste rückt ins Bewusste und kann alternativ lösungsorientiert verändert werden. Aus der einen Realität wird eine andere.

Die meisten von uns kennen die unwillkürliche Reaktion auf einen Schmerz. Wenn wir uns stoßen, greifen wir automatisch zur betroffenen Stelle und reiben oder halten sie, dabei verändern wir auch gegebenenfalls den Druck.
Nicht nur, dass wir uns bei Verletzungen selbst berühren, tröstend schmiegen wir unser Kind an die Brust, lecken ihm vielleicht das Blut ab, pusten oder halten unsere Hand auf die verletzte Stelle. Wir begegnen hier der ältesten und selbstverständlichsten Form des Heilens.

© Hans-Jürgen Eichenberg Besuchen Sie mich auf Facebook